Auf der Bühne während der Aufführung Hamburg Story, MAKING DANCES, umgeben von Tänzer*innen des DANCE ON ENSEMBLEs, machte ich mich an das Experiment, das Bild eines Spielzeug-Slime-Knoten live auf eine ca. neun Quadratmeter große Leinwand zu malen. Als Vorlage diente mir ein Bild auf meinem Handy, mit dem ich außerdem das Bild in seinem Werden fotografierte, im Bildvordergrund die Tanzenden.
Ich wurde aufgefordert, die Tänzer*innen zu überraschen. So machte ich eine kurze Sequenz eines Tänzers in der zweiten von drei Shows nach, als ich beim zurücktreten von meinem Bild auf die andere Bühnenseite ging. Das Feedback aus dem Ensemble zeigte mir, dass es einen gemeinsamen Sinn für Humor gibt. Das war wie ein Glitch, ein fast unbemerkter Übertritt in das Nachbar-Genre, auf die Tanzfläche.
Meine SLIME STUDIES ließen die Bewegungen des Slimes auf weißer Leinwand mit den Bewegungen der Tanzenden auf der weißen Bühne verschmelzen.
Abgefahren war, in dem Licht zu malen. Man könnte sagen, der Licht-Mann Vito Walter hat mitgemalt. In dem ständigen Farbwechsel-Licht war oft nicht zu erkennen, ob ich jetzt zum Beispiel Braun oder Magenta genommen hatte. Es war eine interessante Störung, ein konstruktiver Kontrollverlust.